„Doji-sokan-sohosei“ Wechselwirkungsgesetz
a) Die vier Faktoren
Laut Dr. Hashimoto sind es im Wesentlichen vier Faktoren, die zu unserem inneren Gleichgewicht beitragen.
Atmung: Eine langsame, ruhige Atmung hilft bei der Optimierung der Körperprozesse; es heißt: langer Atem führt zu langem Leben!
Ernährung: Regelmäßige, ausgewogene Ernährung ist Voraussetzung für die Entwicklung gesunder Organe („Du bist was du isst!“)
Bewegung: Man sollte immer die Bewegungen machen, die unserem Körper gut tun, die zu ihm passen.
Denken: Dankbarkeit ist der Schlüssel zu moderatem Denken und positiver Lebenseinstellung.
Im Idealfall herrscht in allen vier Punkten Ausgewogenheit. Doch das ist eher selten der Fall: So kann ein Mensch, der sich einseitig ernährt, seine Gesundheit durch natürliches Bewegungsverhalten deutlich positiv beeinflussen. Solange innerhalb des Systems Ausgewogenheit herrscht, werden wir höchstwahrscheinlich nicht erkranken.
Erst wenn mindestens mehrere Pfeiler kollabieren resultiert daraus Krankheit.
Umwelt: Auch die Umwelt beeinflusst das Gleichgewicht, zum Beispiel durch Stressfaktoren wie Lärm oder Hektik.
Ein Gedanke: Unser Organismus ist eine Art Mikrokosmos, eine eigene Form eines Universums. Kommunikation mit der Umwelt, stellt eine Verbindung zweier, oder mehrerer „Welten“ dar. Ich meine, diese Interaktion wird v. a. dann reibungslos stattfinden, wenn innerhalb des eigenen Systems Ausgewogenheit herrscht.
Traurig, aber wahr: Leider kommt es vor, dass die Umweltbedingungen so gravierend sind, dass das Gleichgewicht nicht aufrecht erhalten werden (Bsp. Tschernobyl, Somalia, etc.) kann.
Ich kann mir vorstellen, dass der äußere Zustand ein Spiegel des inneren ist. Vielleicht entwickelt sich eine harmonische Gesellschaft nur dann, wenn das Individuum in sich ruhen und alsdann harmonisch in Verbindung mit der Umwelt treten kann.
b) Die Bewegungskette
Das Wechselwirkungsgesetz hat nicht nur Gültigkeit innerhalb des Modells der vier Gesundheitsfaktoren, es bezieht sich auf jede Art von Bewegung. Eine Bewegung findet nie (!) in einem Segment alleine statt. Sie ist nicht losgelöst vom Rest! Sie breitet sich als eine Art Kette von einem Glied zum nächsten über den ganzen Körper aus.
Immer ist der gesamte Organismus in das Geschehen, in die Handlung involviert. So ist die Entstehung einer lokalen Verhärtung das Resultat eines Prozesses, der im gesamten Organismus wirkt.
Ein Bandscheibenvorfall tritt an den Stellen innerhalb der Kette auf, die nicht durchlässig sind, dort, wo die Kräfte festgehalten werden.
So ist es beispielsweise, ausgehend vom Modell der Bewegungskette, gut vorstellbar, dass auch Zahnschmerzen und Kiefergelenkssyndrome ihren Ursprung in einer Fehlbelastung der Lendenwirbelsäule finden! Und andersherum selbstverständlich auch!
„Doshin“ Selbstwahrnehmung
Sotaiho ist keine Heilbehandlung im üblichen Sinne. Sotaiho erfordert die Mitwirkung des Betroffenen.
Gemeint ist das „in-sich-hineinhorchen“ während der Behandlung. Therapeuten, Ärzte und Medikamente können nicht heilen. Das kann nur Mutter Natur! Es ist ein wesentlicher Teil der Therapie, eigenständig Fehlstellungen bzw. Einschränkungen aufzuspüren, einzuornden und als Ursache des Problems zu begreifen. Und dann auch loszulassen …
Während Dr. Hashimotos Arbeit sich im Wesentlichen auf die Partnerarbeit konzentriert hat, war es Dr. Sato, der das Selbst-Sotai stark weiterentwickelt hat. Zu einer umfassenden Therapie gehört es einen Betroffenen in Selbst-Sotai-Übungen anzuleiten.
Hat der Betroffene die Sotai-Idee einmal verstanden, kann er sie auf alle Bereiche ausdehnen.
Zuletzt bearbeitet am 29. März 2018 um 15:39 Uhr.